So arbeiten die Redakteure – und so schlägt sich Telekom-Chef Höttges
#Interview #Rhetorik #Medientraining Schöner Backstage-Einblick in ein TV-Interview. Ein bequemes Sofa, in deren Kissen man als Interviewpartner viel zu tief versinkt. Zwei Kameras, verdammt nah dran. Und noch näher dran: Die beiden Redakteure, die im Wechsel pfeilschnell ihre Fragen abschießen.
Ein solches Interview kann man nur mit strategischer und rhetorischer Vorbereitung bestehen. Für Telekom-Chef Tim Höttges ist das Thema Grundeinkommen eigentlich eine Chance, sich als verantwortlicher Manager zu präsentieren.Das gelingt ihm am Anfang recht gut. Sobald die Fragen immer schneller kommen und ihn einengen, werden seine Antworten substantivischer. Er wirkt sofort verschlossener. Wer sich ins Substantivische rettet, verliert Überzeugungskraft und Souveränität. #Storytelling geht anders. Plötzlich ist der im „Ich-glaube“-Modus und verläuft sich in Fakten.
Die Reporter haben ihn in der Verteidigungsecke. „Persönliches“ Bedrängen provoziert „persönliche“ Reaktion. Es ist das „hautnahe“ Setting, dass ihn verunsichert. Er kommt aus der gestalterisch-visionären Verantwortungshaltung in eine Verteidigungshaltung.
#Merke: Jeder hat in einem Interview eben SEIN Ziel. Die Journalisten und der Interviewpartner. Und es ist immer ein Frage von Strategie, Rhetorik und Dialektik, wer am Ende „sein“ Interview führt.
Der Link zu dem Video: https://www.facebook.com/716880528430731/posts/2249100558542046?sfns=mo