Oder: Wie Frank Elstner mit Helene Fischer tanzt.
#Medien #Strategie #Interview #Rhetorik So ein Interview im Fernsehen ist ja immer ein #Risiko. Für den Interviewpartner sowieso. Live. Ungeschnitten. Oh je…
Aber auch für den Journalisten. Er geht ja immerhin das Risiko ein, durch falsche Fragen, eine blöde Stimmung oder einen bockigen Interviewpartner auch einfach mal „nichts“ zu erfahren.
Ein besonderes #Experiment scheint es da zu sein, wenn Frank Elstner Helene Fischer interviewt. Der eine gilt als nett. Und die andere als verschlossen. Bloß nichts rauslassen, was ihre Marke gefährden könnte.
Ein #besonderes Interview: Frank Elstner hat das Vertrauen von Frau Fischer. Das möchte er in der Reife seiner Jahre nun auch sicher nicht mehr verspielen. Und dennoch will er was Neues erfahren. Und Helene Fischer vertraut dem Herrn Elstner. Aber will sich auch nicht in einem grenzenlosen Vertrauen verlaufen mit ihren Antworten. Und damit neue Türen ins Privatissime öffnen und neue Schlagzeilen produzieren.
Eine besondere #Situation also. Zwei Profis auf beiden Seiten. Und wie es in einem guten Interview ist, haben beide Seiten ihr Ziel.
Und es ist geradezu eine hermeneutische Lust, diese 45 Minuten unter diesem Aspekt zu beobachten. Wie der alte Interviewfuchs immer verbindlich bleibt. Aber auf seine Fährte lockt. Und wie Helene Fischer meist Profi bleibt. Auf alle Fragen eine Antwort hat. Aber dann doch ins Plaudern gerät.
Und wer bis zum Schluss dranbleibt, erfährt auch als Journalist, was ein gutes Interview ausmacht. Frau Fischer sagt: „Sie haben kein einziges Mal auf Ihre vielen Karten geschaut.“ Und Herr Elstner antwortet: „Ich habe Ihnen einfach zugehört und mich für Sie interessiert.“ Das ist sie: Die Professionalität und die Falle zugleich!
Mehr ist es nicht, was es von Seiten des Journalisten für ein gutes Interview braucht. Für den Interviewpartner gehört (leider) mehr dazu. Ein Ziel. Eine Strategie. Und Üben, üben, üben….